Logo
Home Schädlinge I Schädlinge II
 
 

Wanderratte (Rattus norvegicus)

Wanderratte
Biologie
Die Wanderratte ist 25 cm groß, ohne den etwa 20 cm langen geringelten nackten Schwanz. Die Oberseite des Fells ist grau-braun bis rötlich gefärbt. Der Bauch ist hellgrau bis weißlich.

Wanderratten sind sehr soziale Tiere, die in Rudeln (bis zu 60 Tieren und mehr) leben und sich an ihren Geruch erkennen. Da Ratten Allesfresser sind, sind keinerlei Nahrungsmittel vor ihnen sicher. Das Weibchen hat pro Jahr 2 - 7 Würfe mit jeweils bis zu 8 Jungen. So kommt es zu enormen Vermährungsraten pro Jahr.

Schaden
Verunreinigung von Nahrungsmittel aller Art. Zerstörung von Verpackungsmittel, Baumaterial, Leitungen, Kabel, Einrichtungsgegenstände, Bilder u.s.w. sowie Fraß von kleinen Haustieren (z.B. Kücken). Übertragung direkt bzw. indirekt von Krankheiten wie z.B.: Typhus, Tuberkulose, Milzbrand, Ruhr, Pest, Maul- und Klauenseuche, Schweinepest u. a.

Hausmaus (Mus musculus)

Hausmaus
Biologie
Die Größe der ausgewachsenen Hausmaus beträgt 7 - 11 cm, der Schwanz in etwa noch einmal 10 cm. Das Fell ist oben dunkelgrau bis braun, nach unten hin hell bis fast weiß. Bei älteren Tieren im Ganzen dunkel bis schwarz. Augen und Ohren der Hausmaus sind verhältnismäßig groß. Die Hausmaus hat 4 - 6 Würfe pro Jahr mit 4 - 8 Junge pro Wurf. Die Hausmaus lebt bevorzugt in warmen, trockenen Räumen. Sie kann sich jedoch auch sehr gut an Kälte anpassen (z. B. Kühlhäuser). Tagsüber lebt sie in ihren Verstecken und wird zur Dämmerung hin aktiv. Als Nahrung kommt alles was für Menschen essbar ist in Betracht.

Schaden
Vernichtung von Lebens- und Futtermittel durch Fraß bzw. Kot und Urin, Zerstörung von Materialien aller Art (Textilien, Papier, Leder, Leitungen, Kabel, Einrichtungsgegenstände etc.) Erkrankungen: Paratyphus, Trichinose (Magen-Darm-Beschwerden, Fieber, Steifheit u. Herzbeschwerden).

Schabe, Deutsche = Hausschabe (Blattella germanica)

Kakerlake
Biologie
Ca. 13 mm groß, gelbbraun mit 2 dunkelbraunen Längsstreifen auf dem Halsschild. Beide Geschlechter geflügelt, fliegen aber nicht. Eipaket mit 20-40 Eiern wird vom Weibchen ca. 4-5 Wochen herumgetragen und dann wahllos abgelegt. Kurz darauf schlüpfen die dunkelbraun gefärbten Junglarven. Gesamte Entwicklungsdauer 2-3 Monate. Liebt wie alle Schabenarten dunkle, feuchte Verstecke und wird daher häufig lange Zeit nicht bemerkt. Geht nur nachts, wie alle Schabenarten, auf Nahrungssuche. Tiere können längere Zeit hungern. Die Eipakete sind wegen ihrer Chitin-Hülle sehr widerstandsfähig, auch gegenüber Bekämpfungsmitteln.

Schaden
Sie sind Allesfresser und gehen auch an organisches Material aller Art, wie z.B. Gewebe, Leder und Papier. Feuchte, weiche, auch faulende Lebensmittel und Stoffe werden am liebsten aufgenommen. Schaden durch Verunreinigung und Verbreitung von Fäulniserregern und Krankheitskeimen, wie z. B. Milzbrand, Salmonellen, Tuberkulose; auch Zwischenwirt von Fadenwürmern. Mitverantwortlich für den Hospitalismus in Krankenhäusern.

Deutsche Wespe

Wespe
Biologie
13 - 20 mm lang, schwarz-gelb-gezeichnet. Kopfschild mit 1 bis 2 schwarzen Punkten. Hinterer Augenrand ganz gelb. Sie leben in Nestern. Diese bestehen aus einer papierartigen Masse. Es überwintern nur die Königinnen, die im Herbst von Männchen begattet wurden. Die Königin beginnt im Frühjahr mit dem Nestbau. In der Regel tun Wespen dieses am Boden sowie in hohlen Mauern, Hölzern Dachvorsprüngen, Hecken und Büschen oder ähnlichem. Sie beginnt zunächst allein ein Nest zu bauen und zieht 20 Arbeiterinnen heran. Danach kümmern sich die Arbeiterinnen um alles weitere, während sich die Königin nur noch auf die Eiablage beschränkt. So entstehen Völker in einer Größenordnung von 200 - 7000 Wespen.

Schaden
Tragende Hölzer und Mauerwerk können durch Anlage der Nester Schaden nehmen (meist gering). Nach dem schmerzhaften Stich kommt es zu geröteten Schwellungen, tlw. zu Ödemen nach 6 - 24 Stunden. Es kann auch zu Allergiesymtomen kommen, wie z. B. Juckreiz, Blutdrucksenkung, Fieber, Atembeschwerden bis hin zum vollständigen Kreislaufversagen. Behandlung der Stiche: Stachel mit einer Pinzette herausziehen, das die noch anhängende Giftblase sich nicht in der Wunde entleert. Stelle aussaugen, Eiswürfel auflegen, Aspirin-Tablette anfeuchten, zerkleinern und auf die Stichstelle einreiben. Viel Erfolg.

Gemeine Wespe:
Entwicklung und Lebensweise ähnlich der deutschen Wespe.
Schaden und Erkrankungen wie bei der deutschen Wespe.

Pharaoameise (Monomorium pharaonis)

Pharaoameise
Biologie
Arbeiterin nur 2-2,5 mm lang, bernsteingelb, Hinterleibsspitze dunkel. Sehr wärmeliebend, kommt daher nur in gut geheizten Gebäuden vor. Nester mit Geschlechtstieren meist versteckt z.B. im Mauerwerk, unter Umständen in größerer Entfernung vom Fraßort.

Schaden
Fraß an eiweißreichen oder süßen Lebensmitteln bzw. organischen Abfällen. In Krankenhäusern besteht die Gefahr, daß sie Krankheitskeime aller Art verbreitet, da sie infolge ihrer geringen Größe überall hingelangt und mit Vorliebe auch an gebrauchtes Verbandsmaterial herangeht. Gefürchtet ist sie auch in Großküchen, Bäckereien, Süßwarenbetrieben, Hallenbädern u.a.

Wegameise, Mattschwarze (Lasius niger)

Wegameise
Biologie
Arbeiterinnen 2,5 - 4 mm lang. Vorwiegend braun gefärbt. Nester in Gärten, unter Steinen, Baumrinde, im Rasen, in Mauerspalten u. a. Meistverbreitete Art in Haus und Garten.

Schaden
Ameisen leben u. a. von zuckerhaltigen Substanzen und Fleisch. In Wohnungen und Vorratsräumen werden sie von Zucker, Früchten, Honig, Speisen aber auch von frischen Fleischwaren angelockt. Die Ameisenstraßen führen zu den Nestern. In älteren Gebäuden können sie Holz zerstören.

Katzenfloh (Ctenocephalides felis)

Katzenfloh
Biologie
1,5-3 mm lang, braun bis rotbraun, Kopf kurz. Hält sich in oder in der Nähe der Lagerstätten von Katzen auf; kann aber auch vorübergehend auf den Menschen übergehen. Ist heute der am weitesten verbreitete Floh.

Schaden
Der Floh verursacht schmerzhafte Stiche an Mensch Katze und Hund und saugt deren Blut. Sticht oft mehrmals hintereinander, um sich vollzusaugen. Der Juckreiz hält tagelang an. Es kommt zur Bildung von Quaddeln und Papeln. Überträger von Bandwurmfinnen.

Kleidermotte (Tineola bisselliella)

Kleidermotte
Biologie
Die Kleidermotte ist 4 - 9 mm lang. Vorderflügel gelb, glänzend, Hinterflügel heller. Spannweite 14 mm. Weibchen legt 100 - 200 Eier einzeln an Stoffen ab. Raupen schlüpfen nach ca. 14 Tagen. Entwicklungsdauer bis zum Schmetterling bei Zimmertemperatur ca. 3 Monate. In geheizten Räumen 3 - 4 Generationen jährlich, in ungeheizten Räumen 2 Generationen. Typisch sind die 15 cm langen Gespinströhrchen.

Schaden
Die meist schmutzig-gelbweißen Raupen der Kleidermotte verursachen Lochfraß und Kahlstellen an Wollstoffen, Pelzen, Teppichen u. a. Befallen werden vor allem Wollfasern, Textilien und Pelze, die längere Zeit nicht getragen wurden.

Mehlmotte (Ephestia kuehniella)

Mehlmotte
Biologie
Flügelspannweite des Falters 22 mm. Vorderflügel bleigrau mit gezackten dunklen Querbändern. Hinterflügel einfarbig, heller. Ca. 200 Eier. Rötliche, grünliche oder weiße, bis 20 mm lange Raupen sitzen oft in Gespinströhrchen. Verpuppung in Verstecken, Ritzen, Säcken u.a. außerhalb des Nährsubstrats. 3-4 Generationen jährlich. Kälteempfindlicher Schädling.

Schaden
Raupen fressen, verschmutzen und verspinnen Mehlprodukte, Backwaren, Körner, Dörrobst u.a. Durch die sehr starke Gespinstbildung kann es in Mühlen zu Verstopfungen der Förder- und Siebeinrichtungen kommen.

Getreidemotte (Sitotroga cerealella)

Getreidemotte
Biologie
Flügelspannweite des Falters bis 18 mm, Vorderflügel lehmgelb mit schwarzen Punkten. Hinterflügel einfarbig, grau. Raupen erst gelblichrot, dann weiß, bis 6 mm lang, zylindrisch.

Schaden
Raupen fressen runde, glattrandige Löcher in Getreide-, Reis- und Maiskörner. Korninneres wird zerstört. Häufig in Importen aus wärmeren Gebieten.

Bilder und Texte dieser Seite © by BayerCropScience


nix